chipping (UA)

Ein Tanzstück

Mittwoch, 08.10.2014, 20:30 Uhr, Münchner Kammerspiele / Werkraum

Dauer: ca. 60 Minuten

Alles vibriert: In Anna Konjetzkys „chipping“ ist die Bühne in ständiger Bewegung: Kuben fahren auf und ab – mal langsam und kaum zu sehen, mal schnell und scheinbar alles überrollend. Videoprojektionen überfluten den Raum mit wechselnden Bildern und Formen und fungieren wie ein Trompe-l’œil; stehende Kuben erscheinen bewegt, die Tiefe der Bühne wird zur Leinwand verflacht, der Tänzerkörper wird verschluckt, deformiert oder verdoppelt.
Der Körper, der sich hier beständig neuen Gegebenheiten anpassen muss, der sich in einem schwankenden Stück Raum seinen Weg sucht: Jeder Schritt ein neuer Balanceakt, jede Bewegung immer neu gedacht, neu austariert, jeder Weg neu gefunden. Selbst der passive Körper kann auf dieser Bühne nicht ruhen, der bewegte Raum treibt ihn ständig an – bis zur Erschöpfung und darüber hinaus.
„Rastlosigkeit ist für mich als Bewegungsforschung sehr spannend, aber natürlich ist sie auch ein gesellschaftlicher Zustand: Informationsüberflutung, Erreichbar- und Verfügbarkeit, grenzenlose Entscheidungsfreiheit und das Dictum permanenter Leistungsfähigkeit sind ein gesellschaftlicher Raum, der uns beständig zu „Schritten“ zwingt – oder sie ermöglicht.“ (Anna Konjetzky)

Choreografie, künstlerische Leitung: Anna Konjetzky
Tanz: Sahra Huby
Bühne: Anton Lukas
Musik: Brendan Dougherty
Video: Timm Burkhardt
Projektleitung: Laura Martegani (RAT&TAT kulturbuero) 

Eine Koproduktion mit RODEO 2014 in Zusammenarbeit mit den Münchner Kammerspielen und dem Théâtre de la Ville de Luxembourg. Gefördert vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München. Mit freundlicher Unterstützung der Kreissparkasse München-Starnberg-Ebersberg und Muffatwerk GmbH.

Gefördert durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ (NPN)Im rahmen der Koproduktionsförderung Tanz aus Mitteln des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Weitere Information:

www.annakonjetzky.com